KreativKinderkram

Freitag, 1. Juli 2005

Kindheitserinnerungen: Mila Superstar

Mila ist zwölf Jahre alt und lebt im fernen Japan
Kulleraugen, Pferdeschwanz, den Kopf voll Phantasie
Früher war sie krank und blaß, doch das ist vorbei
Heut' ist sie ein Volley-As, und ein kleines Wunder, Wunder, Wunder

Mila! kann lachen, wie die Sonne über'm Fujiyama
Mila! kann machen, was sie will und was noch keiner sah
Mila! kann fliegen, wie die Schwalben über'm Fujiyama
Mila! kann siegen, irgendwann ist sie ein Superstar

Refrain:
Immer, immer am Ball! Das Spiel ist nie vorüber
Immer, immer am Ball! Sie schafft es immer wieder
Immer, immer am Ball! Sie schafft es immer wieder, Sieg!

Mila! kann lachen, wie die Sonne über'm Fujiyama
Mila! kann machen, was sie will und was noch keiner sah
Mila! kann fliegen, wie die Schwalben über'm Fujiyama
Mila! kann siegen, irgendwann ist sie ein Superstar


Den Titelsong konnte ich auswendig mitsingen. Wie gern ich Mila geschaut habe. Unglaublich, im Nachhinen betrachtet. Da es ja eigentlich eine Mädchensendung war. Für Jungs war eher Kickers die adäquate Alternative. Eine ebenso schlecht genzeichnete Billigproduktion, die auf dem selben Sender lief. Damals. War es Tele 5 oder schon RTL 2? Hab ich vergessen. Noch gut in Erinnerung sind mir aber Milas Specialmoves. Was mich zu der Frage veranlasst, warum denn niemals ein Videospielhersteller ein Beat'em Up-ähnliches Spiel herausgebraucht hat. Also sowas wie Street Fighter oder Tekken. Nur mit Mila als Charakter und z.B. den russischen Über-Schwestern mit ihrem gefürchteten Dreifachangriff als Gegnerinnen. Die sprangen immer gleichzeitig in die Luft und Mila konnte dann - ach Gott, wie furchbar - nicht mehr erkennen, wer von den dreien den Ball schmettern wird. Aber Mila war selbstverständlich stets in der Lage, die Situation zu ihrem Vorteil auszunutzen und konnte jedes mal gewinnen.

Wie die weiter oben kurz erwähnte Sendung "Kickers" im Kinderprogramm laufen konnte, ist mir bis heute nicht klar. Jungs, die sich beim Angriff minutenlang unterhalten und kilometerweit laufen konnten, immer schon aus der Grasperspektive gezeigt. Mit einer Erdkrümmung, die nicht mal Science-Fiction-Autoren einfallen würde. Tja, damals.

Späte Stund, Sperm im Mund

Sollte eigentlich mein Thema sein. Aber... NEIN! Ich bin gerade nicht bereit, das "schlucken oder nicht schlucken-Thema" aufzurollen. "Schlucken ist Liebe, Gurgeln ist Anbetung." Mehr habe ich nicht dazu zu sagen.

Also ein anderes Thema... unter Zwang schreiben, geht nach hinten los. So wie unter Zwang lieben. Aber das könnt ihr in meinem Block Blog nachlesen. Ich denke, wir sollten mal anfangen, unsere Peinlichkeiten aus der Kindheit auf den Tisch zu packen. Das ist immer amüsant und bringt einem den anderen gleich viel näher.

Stuhlkreis. Alle da?

Als ich ca. vier Jahre alt war, gab es in meinem Kindergarten ein Faschingsfest. Meine damals beste Freundin Nicole H. ging als Dornröschen. Sie hatte ein sehr teures, aber gekauftes (tsss) Kleid von Karstadt, welches, zugegebenermassen, wunderschön war. Meine Mutter nähte Tag und Nacht, um ein individuelleres, noch schöneres Kleid für ihr Töchterlein zu nähen. Man muss dazu sagen, wir hatten die 80iger, meine Mutter selbst war da erst 24 und extrem trendy (keine Anglizismen) trendig. So hatte ich das coolste, das allercoolste Prinzessinnenkleid, das ihr euch vorstellen könnt. Es war rosa (ach) und hatte überall Rüschen und Rosen und was noch cooler war: es gab ein Diadem, ein Zepter und echte Prinzessinenschuhe (Ballerinas mit Glitter und Strass bestückt). So ging ich also in den Kindergarten und ich muss jawohl nicht extra erwähnen, dass ich DER Star war. Beim Luftballonstoptanz sowie beim Duo-Sackhüpfen schallte es aus jedem, von Lutschmuscheln und Ahoi Brause verklebten Kindermund "JENNIE JENNIE, ICH ICH..!" Fast so wie heute, wenn ich in die Runde frage, wer mich nach Hause fährt oder mir die Schuhe zu bindet, aber das ist ein anderes Thema. Leider war Fasching auch irgendwann vorbei, doch ich liebte mein Prinzessinenkleid so sehr, dass ich es nicht ausziehen wollte. So kramte ich es am nächsten Tag wieder aus dem Wäschepuff (Schmutzwäsche) und zog es an. Meine Mutter sagte nur: Jennie, Fasching ist vorbei, zieh das bitte wieder aus!" Aber klein Jennie wollte es nicht ausziehen. Nun gut, so lief sie eben wieder im Kostüm in den Kindergarten. Ich war den ganzen Tag Prinzessin, wir spielten die herrlichsten Rollenspiele. Am Tag darauf hatte ich mein Kostüm dann sogar noch erweitert. So stiefelte ich mit einer schicken schwarzen Wollstrumpfhose auf dem Kopf in den Kindergarten. Ich wollte früher immer schwarzes langes Haar haben und so bekam ich es. Nur komisch... keiner wollte mehr mit mir spielen, von Dennis B., dem Rotzlöffel, bekam ich zu hören: Jennie, das sieht scheisse aus (er war das einzige Kind, das damals öffentlich das Wort scheisse in den Mund nahm. Seine Eltern waren aber auch ein paar Assel aus der unteren Sozialschicht)! Er zog mir meine Strumpfhose vom Kopf, zerstörte mein Zepter und schubste mich. Trotzig warf ich ihm noch meinen Prinzessinenschuh hinterher, doch er war schon auf seinen dämlichen Holzroller gestiegen und auf und davon.

So.

Sorry an alle Männer, die hier Schweinisches erwartet haben. Bäh und Gute Nacht.

Kreative Kommentare

dito jetzt noch zusammen...
dito jetzt noch zusammen töpfern und alles ist perfekt
Royal_23 - 11. Jul, 21:55
i love you.
i love you.
Jennielie - 11. Jul, 21:50
das ergäbe dann einen...
das ergäbe dann einen zu leicht zu durchschaubaren...
Royal_23 - 3. Jul, 00:31
Nein, das glaube ich...
Nein, das glaube ich nach längerem (ich gebe zu, sehr...
Jennielie - 2. Jul, 21:42
RON!!
fällt dir auf: alle beginnen mit "R" weist das versteckt...
Royal_23 - 2. Jul, 12:15
Völlig unwichtig, was...
Völlig unwichtig, was ich jetzt dazu sagen, aber ich...
Jennielie - 1. Jul, 23:45
i know, that's where...
i know, that's where i got it from... aber ich erwähne...
Royal_23 - 1. Jul, 23:25

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jul, 21:58

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